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19. März 2024


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CHARLES DARWIN

Papst Johannes Paul II hat verkündet, die Evolutionstheorie von Charles Darwin sei mit dem christlichen Glauben teilweise vereinbar. Nachdem der berüchtigte Ketzerprozeß gegen den italienischen Astronomen Galileo Galiei im Jahre 1633 der Kirche mehr geschadet als genützt hatte, ist die Kirche in Sachen Wissenschaft vorsichtiger geworden.

Charles Robert Darwin wurde 1809 in Shrewsbury (Großbritannien) geboren. 1825 begann er ein Medizinstudium, welches er 1827 abbrach. Daraufhin studierte er kurz Theologie, doch Biologie und Geologie begeisterten ihn mehr. 1831 wurde Darwin eingeladen, als Naturforscher bei einer Weltexpedition mitzumachen. Im selben Jahr verließ das Forschungsschiff "Beagle" mit Darwin an Bord den Hafen von Plymouth. Im September 1835 wurden nach mehreren Zwischenstationen die Galapagos-Inseln erreicht. Die Flora und Fauna dieser Inseln hinterließen bei Darwin einen unauslöschlichen Eindruck. Hier verstärkte sich seine Idee, wonach sich alle Tier- und Pflanzenarten im Laufe der Jahrmillionen schrittweise entwickelt haben.

1836 kehrte das Expeditionsschiff nach England zurück. Darwin reiste sofort nach Cambridge um seine gesammelten Stücke zu studieren. In rascher Folge erschienen wissenschaftliche Arbeiten über die Evolution und Abstammung der Arten.

Im Jahre 1859 publizierte Darwin sein siebenhundert Seiten starkes Hauptwerk "On the Origin of Species by Means of Natural Selection" ("Über die Entstehung der Arten durch natürliche Selektion"). Es folgten mehrere Auflagen, die stets nach wenigen Tagen vergriffen waren. Darwins Lebenswerk umfaßt insgesamt 26 Bücher über Zoologie, Botanik und Geologie, 9 Beiträge zu anderen Büchern, 81 Aufsätze und ungezählte Briefe.

Mehr oder weniger verärgert verfolgen Biologen seit fast eineinhalb Jahrhunderten, wie der eine oder andere religiös oder ideologisch motivierte Wissenschaftler oder Philosoph die Theorien Darwins "widerlegte". In Form des "Sozialdarwinismus" wurde die Theorie sogar politisch mißbraucht. Die meisten Kritiker haben die großteils genialen Bücher Darwins nicht gelesen geschweige denn verstanden. Darwins Werke enthalten aus heutiger Sicht einige belanglose Fehler. In den anerkannten Wissenschaften wurde Darwins Evolutionstheorie jedoch nie widerlegt. Die modernen Wissenschaften, insbesondere die Molekularbiologie und die Genetik, haben in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht und Darwins Theorien in ihren Grundzügen bestätigt.

Die Darwinsche Theorie von der Evolution des Lebens war immer nur für einige wenige Menschen ein vermeintliches religiöses Dilemma. Die päpstliche Beseitigung dieses Scheinproblems war letztlich unvermeidlich.

Dialog und Prozess
Auf Linie bringen
Irrlehren und Theorien
Die letzte Kränkung
Sozialdarwinismus
Tycho Brahe
Das geozentrische System
Ein Theologe auf Weltreise
Charles vor Gericht
Schlampiges Design

Auf den Spuren Darwin
Darwin
Die Irrtümer der Kreationisten
Fachliteratur Evolutionsbiologie
Science online

© 1996 Rudolf Öller, Bregenz


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"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich. ISBN 978-3-99130-025-0

"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir pfiffen auf alle Corona-Bestimmungen und trafen uns an jedem Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod."

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