Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2001

Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
(Marie von Ebner-Eschenbach)


20. April 2024


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GOTT SPIELEN

Pädagogen empfehlen den Eltern, sich mit den Träumen, der Musik oder den Computerspielen ihrer Kinder auseinander zusetzen. Das ist leichter gesagt als getan, denn Jugendliche hatten immer schon etwas andere Träume und musikalische Empfindungen als ihre Eltern. Bei den Computerspielen schaut es ganz schlimm aus. Die mittlere Generation kennt Computerspiele kaum, die ältere Generation fast gar nicht.

Wenn unsere Jugendlichen von Sierra, Electronic Arts, MicroProse, LucasArts oder Id-Software reden, verstehen ältere Computerbenützer gerade noch, dass es um Softwarefirmen geht. Wenn aber Jugendliche über virtuelle Stars wie etwa Rynn, Duke Nukem, Solid Snake oder Gordon Freeman sprechen, ist auch das Wissen vieler Eltern und Lehrer am Ende.

Computerspiele für Kinder und Jugendliche sind nicht so läppisch, wie man meint. Sie sind längst Bestandteil unserer Kultur. Die Programmierer der Spiele sind sogar die wahren Motoren der Software-Industrie und gelten bei Insidern als Superstars. Computerspiele zählen zu den ersten Programmen, die an die Grenzen der jeweils neuen Computerstandards gehen. Außerdem gehören Simulationen in vielen Branchen längst zum Ausbildungsstandard. Piloten üben Starts und Landungen, Lokführer fahren über virtuelle Schienen und Innenarchitekten zeigen am Bildschirm wechselnde Arrangements. Viele dieser Programme kommen zum Teil aus Computerspielen. Die ersten Raumsimulationen stammen aus dem Kampfspiel "Duke Nukem", und die US-Army trainiert an Kampfprogrammen, die aus dem Brutalspiel "Doom" entwickelt wurden. Der österreichische Programmierer und Spieldesigner Boris Petrov benützte sogar Spielroutinen, um ein Programm zur Konstruktion künstlicher Gelenke zu erstellen.

Nun aber steht eine kleine Revolution bevor. Im April 2001 erscheint das Computerspiel "Black and White" der Firma "Lionhead" (www.lionhead.com). 25 Programmierer haben innerhalb von vier Jahren ein Spiel geschaffen, das alles bisher Bekannte in den Schatten stellt. Der Spieler ist ein Gott, der alle Freiheiten zwischen Gut und Böse besitzt. Erstmals erfüllt ein Computerspiel beinahe das Kriterium der "künstlichen Intelligenz", denn die Figuren führen ein Eigenleben, das den Spieler laufend überrascht. Das Spiel erkennt auch die Moral und die Absichten des Gottspielers und verwandelt sich entsprechend selbst.

Programmtester sprechen vom bisher brillantesten und hochwertigsten Computerspiel. "Black and White" wird die Softwareindustrie und eventuell auch die Wissenschaft verändern. Schließlich wird es unsere Jugend beeinflussen.

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© 2001 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Trofim Denissowitsch Lyssenko
1898-1976)
darf als Beispiel dafür dienen, dass es auch unter den Wissenschaftlern Verrückte, Intriganten und Unterstützer von Massenmördern (Stalin) gab und gibt.

Silvia liest

Rudolf Oeller:

"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich. ISBN 978-3-99130-025-0

"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir pfiffen auf alle Corona-Bestimmungen und trafen uns an jedem Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod."

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