Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2006

Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
(Marie von Ebner-Eschenbach)


20. April 2024


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SOMMERSERIE: IDEOLOGIEN


Die Welt ist voll brillanter Gelehrter, die tagtäglich den Kosmos des Wissens erweitern wollen. Sie folgen den Fährten des Vermutens und Wissens neugierig und konsequent in alle Richtungen und verkünden hie und da laut und freudig eine neue Idee, im Extremfall sogar eine neue Erkenntnis. Unter den so gewonnen Theorien fanden sich immer wieder Irrtümer, die in der Folge korrigiert wurden. Daher gilt heute eine Wissenschaft nur dann als solche, wenn sie über intakte Fehlererkennungsmechanismen verfügt. Im Laufe der Jahrhunderte kondensierten die vielen Ideen und Einsichten zu kompakten Wissensgebäuden wie Physik, Chemie, Botanik und viele andere. Die meisten Wissenschaften heißen „Ologien“, wie etwa Zoologie, Ökologie, Neurologie oder Psychologie. Die abseitigste aber leider mächtigste Ologie, die Ideologie, handelt nicht von seriösen Theorien sondern von Ideen und Be-hauptungen, die nicht nachgeprüft werden können oder nach einer genaueren Erhebung nicht selten blanken Unsinn ergeben.

Der Begriff der Ideologie entstand während der europäischen Aufklärung und geht auf die griechischen Wörter „idea“ (Idee, Erscheinung) und „logos“ (Wort, Lehre) zurück. Ursprünglich handelte es sich um eine vom französischen Philosophen Antoine Destutt de Tracy begründete Denkrichtung, deren Vertreter ein philosophisches Regelwerk für Ethik, Politik und Erziehung erstellen wollten. Die ursprüngliche Intention der Ideologie war durchaus positiv. Es ging um die Befreiung der Menschen von Aberglauben und Vorurteilen, daher hatten die Ideologen gegen Ende des 18. Jahrhunderts einen nicht unbedeutenden politischen Einfluss. Ursprünglich war die Ideologie als neutrale Bezeichnung einer Wissenschaft gemeint, bekam aber in der Kritik durch Karl Marx und Friedrich Engels in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine nachteilige Bedeutung, als die Ideologie als " falsches Bewusstsein" bezeichnet wurde.

Heute ist der Begriff der Ideologie eindeutig negativ besetzt. Ein Ideologe ist ein Mensch, der praxis- und realitätsferne Ideen entwickelt, die aufgrund irrealer Wahrheitsansprüche und dogmatischer Verirrungen nicht überprüft werden dürfen, meist auch gar nicht können. Im schlechten Sinne bilden Ideologien ein Sammelsurium weltfremder Theorien und starrer Konzepte.

Die diesjährige Sommerserie widmet sich einigen ausgewählten Ideologien und ihren Schöpfern. Folgende Personen und Themen kommen zur Sprache: Platon, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, die nationalsozialistische Rassenlehre, der Marxismus, der Islamismus, der Behaviorismus nach Watson und Skinner und die Pseudowissenschaft vom „Intelligent Design“.




© 2006 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Trofim Denissowitsch Lyssenko
1898-1976)
darf als Beispiel dafür dienen, dass es auch unter den Wissenschaftlern Verrückte, Intriganten und Unterstützer von Massenmördern (Stalin) gab und gibt.

Silvia liest

Rudolf Oeller:

"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich. ISBN 978-3-99130-025-0

"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir pfiffen auf alle Corona-Bestimmungen und trafen uns an jedem Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod."

Das Buch ist bei Amazon, bei anderen Online-Händlern, beim Verlag und auch im Buchhandel erhältlich.

Interview zum Buch