Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2007

Die menschliche Freiheit besteht lediglich darin, dass sich die Menschen ihres Wollens bewußt und der Ursachen, von denen sie bestimmt werden, unbewußt sind.
(Baruch de Spinoza)


29. März 2024


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50 JAHRE RAUMFAHRT


Der 4. Oktober 1957 hat die Welt verändert. An diesem Tag gelang es der damaligen Sowjetunion, den ersten künstlichen Satelliten mit der Trägerrakete „Semiorka“ in eine Erdumlaufbahn zu schießen. Die USA waren eiskalt überrumpelt worden, weil niemand damit gerechnet hatte, dass in Kasachstan in aller Stille nicht nur ein riesiger Weltraumbahnhof errichtet worden war, sondern ein Genie, Sergej Koroljow, am Werk war. Die technischen und personellen Möglichkeiten der USA zur Entwicklung von Raketen und Satelliten waren zwar vorhanden, man hatte aber den Fehler begangen, die Sowjetunion zu unterschätzen. Den Militärs in aller Welt war augenblicklich klar geworden, was auf dem Spiel stand. Wer einen Satelliten in eine Erdumlaufbahn schießen kann, kann jede beliebige Vernichtungswaffe in weniger als einer Stunde an jeden Ort der Welt bringen.

Der Flug des ersten Satelliten, dem schon nach vier Wochen der zweite mit einer Hündin an Bord folgte, löste im Westen den legendären „Sputnik-Schock“ aus. Der Vorsitzende der bayrischen CSU, Franz Josef Strauß, sprach noch im Oktober 1957 von einer „Schande für die demokratische Welt, die jeder kommunistische Satellit im Weltraum bedeutet“. Obwohl die Amerikaner rasch antworteten und im Jänner 1958 ihren ersten Satelliten (Explorer 1) ins Weltall schossen, hatte der damalige Ministerpräsident der DDR, Otto Grotewohl, für die Amerikaner nur Hohn und Spott übrig, denn die sowjetischen Trägerraketen waren den amerikanischen damals weit überlegen: „Die Weltöffentlichkeit weiß, dass allein im letzten Jahr mehr als ein Dutzend groß angekündigter Raketenversuche der USA scheiterten und dass der Abschuss des amerikanischen Satelliten, dessen Umfang nicht einmal ausreicht, um den imperialistischen Weltraumeroberern den Mund zu schließen, bisher viele Male aus technischen und Wetterschwierigkeiten verschoben wurde … Auch in der Sowjetunion gibt es schlechtes Wetter. Und dennoch kreisen die Sputniks erfolgreich im Weltall.“

Es folgte ein beispielloses Wettrennen zwischen den Supermächten um die bessere Raumfahrttechnik, die von den USA erst zu Weihnachten 1968 mit der ersten bemannten Umrundung des Mondes gewonnen werden konnte.

Die diesjährige Sommerserie des widmet sich der 50. Wiederkehr des Beginns der Raumfahrt. Der Reihe werden Aufsätze zu folgenden Themen erscheinen: 2 Genies (Wernher von Braun und Sergej Koroljow), der Sputnikschock, Gagarin und Glenn, das Apollo-Projekt, Raumsonden, geostationäre Satelliten, Raumstationen, Hubble und ein Ausblick auf die Zukunft der Raumfahrt.




© 2007 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Werner von Siemens
(1816-1892)
war eine beeindruckende Unternehmerpersönlichkeit, der es mit der Entdeckung des dynamoelektrischen Prinzips möglich machte, Unmengen an elektrischer Energie zu erzeugen.

Silvia liest

Rudolf Oeller:

"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich. ISBN 978-3-99130-025-0

"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir pfiffen auf alle Corona-Bestimmungen und trafen uns an jedem Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod."

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Interview zum Buch