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(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2008

Die Freiheit ist ein Luxus, den sich nicht jedermann gestatten kann.
(Otto von Bismarck)


19. April 2024


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DAS BLUT DES 20. JAHRHUNDERTS


Der März 2008 mit seinen Gedenktagen ist vorbei. Die mediale Aufbereitung der Jahre 1933 und 1938 hat denjenigen Zeitgenossen, die nach einem Schlussstrich unter die Vergangenheit rufen, die Problematik dieses Unterfangens gezeigt: Unter historische Ereignisse kann man nicht einfach einen Strich malen, quasi eine letzte Bilanz ziehen, um die Sache für immer in Archivschachteln zu entsorgen.

Es kann schon deshalb keinen Schluss geben, weil das 20. Jahrhundert durch das Blut hunderter Millionen Menschen beinahe ertränkt worden wäre. Es war das ideologisch verblendetste und bösartigste Jahrhundert der Geschichte. Es ist daher hoch an der Zeit, diese Epoche aufzuarbeiten und diejenigen Ideologien in die Schulen zu tragen, die mehr Schmerz und Tod über die Menschheit gebracht haben, als alle Kriege zuvor: Nationalsozialismus und Kommunismus haben - beide - nichts anderes versucht als die Menschen gegen ihren Willen zu beglücken. Folgende Textstellen sind beliebig austauschbar und in der einschlägigen Literatur in dieser oder ähnlicher Form unzählige Male zu finden:

„Eine Revolution ist das autoritärste Ding, das es gibt; sie ist ein Akt, durch die ein Teil der Bevölkerung dem anderen seinen Willen vermittels Gewehren, Bajonetten und Kanonen, also mit denkbar autoritärsten Mitteln aufzwingt.“ „Eine sozialistische Maßnahme vorbildlicher Art war die Verstaatlichung der … Bahn, die somit der geschäftshungrigen privaten Willkür entzogen wurde ….“ „Bedeutet soziale Tätigkeit ein privates Unternehmen zum Zweck der Rettung des einzelnen vor … Zusammenbruch, so bedeutet Sozialismus die von einem Kollektiv durchgeführte Sicherung des Einzelwesens bzw. ganzer Gemeinschaften vor jeglicher Ausbeutung ihrer Arbeitskräfte“. Der erste Satz stammt von von Friedrich Engels, die anderen von Hitlers Chefideologen Alfred Rosenberg.

Folgendes Zitat klingt grotesk: „Wer Nationalist sein will, muss Sozialist sein“. Sätze wie diese (von Rosenberg) haben Josef Stalin 1936 veranlasst, den Ausdruck „Faschismus“ als Bezeichnung für politische Ideen außerhalb des Kommunismus zu verwenden, damit der Sozialismus nicht mit dem Nationalsozialismus verwechselt wurde, so gefährlich ähnlich waren sie sich. Heute, wo all dieser Schwachsinn hinter uns liegt, ist es an der Zeit, alle Rassen- und Klassenverbrechen beim Namen zu nennen: Die Millionenmorde des belgischen Königs Leopold im Kongo, der Türken an den Armeniern, der Nationalsozialisten an den Juden, der Stalinisten an Abweichlern aller Art, der maoistischen Revolutionsgarden an vermeintlich Bürgerlichen und vieles mehr. Kein Schlussstrich! Das gesamte Blut des 20. Jahrhunderts ist in den Lehrplänen zu verankern.




© 2008 Rudolf Öller, Bregenz


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