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19. März 2024


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DER KRIEG DER WELTEN

Herbert George Wells (1866-1946) war nach Jules Verne der zweite große Science Fiction-Autor. Nach einem naturwissenschaftlichen Studium wurde er freier Schriftsteller. Zwischendurch arbeitete er als Journalist, unter anderen machte er Interviews mit Josef Stalin und US-Präsident Franklin D. Roosevelt.

Einige seiner Romane, die inzwischen zur Weltliteratur zählen, wurden verfilmt. Ein Werk ragt dabei heraus. „Der Krieg der Welten“ erschien 1897 als Fortsetzungsroman, 1898 als Buch. Am 30. Oktober 1938 löste der Schauspieler und Regisseur Orson Welles unter Verwendung des Themas mit einer fingierten Live-Radiosendung "The War of the Worlds" das spektakulärste und folgenreichste Ereignis der Radiogeschichte aus. Tausende amerikanische Zuhörer glaubten an eine Invasion aus dem Weltall. Zwischen neun Uhr abends New Yorker Zeit und den Morgenstunden des nächsten Tages flüchteten Menschen panikartig im ganzen Land vor einer nicht existierenden Bedrohung. Leichtgläubige Bürger brachen schockiert zu Fuß oder mit Fahrzeugen in alle Himmelsrichtungen auf. Die Folge war ein Chaos.

1952 wurde der Roman vom Regisseur Byron Haskin verfilmt und erhielt einen Oscar für die Spezialeffekte. 1978 entstand eine Musical-Version von Jeff Wayne mit dem Hollywood-Star Richard Burton als Erzähler, zwei Jahre später erschien eine deutschsprachige Version mit Curd Jürgens. 1996 tauchte das Thema erneut als Film auf, diesmal in Form des Blockbusters „Independence Day“ von Roland Emmerich.

Der Roman von Wells beginnt mit einer Invasion von Marsbewohnern auf der Erde. Sie bewegen sich mit Kampfmaschinen über den Planeten und töten alles, was ihnen im Weg steht. In beiden Verfilmungen werden vergeblich Atombomben gegen die von einem unsichtbaren Schild geschützten Maschinen eingesetzt. Weitere Landungen werden auf der ganzen Welt bemerkt, und überall zerstören die Invasoren Städte und ganze Landstriche. Verzweiflung breitet sich aus, Chaos regiert die Welt. Plötzlich jedoch kommen die tödlichen Apparate zum Stillstand. Was keine Waffe der Menschen schaffte, gelingt schließlich Bakterien und Viren. Das schwache Immunsystem der Außerirdischen ist den Angriffen der winzigen Krankheitserreger nicht gewachsen, sie gehen jämmerlich zugrunde.

Der Krieg der Welten hat in letzter Zeit eine beklemmende Aktualität erlangt. Noch unbesiegte Krankheiten wie Hepatitis-C, Aids, SARS, die Vogelgrippe und andere sollten uns daran erinnern, dass wir mit unserem beeindruckenden medizinischen Arsenal einige Schlachten, aber noch lange nicht den Krieg gegen die Seuchen gewonnen haben.

Morbilli ante portas
Seuchen
Die Seuchen kommen
New York muss brennen!
Science online

© 2004 Rudolf Öller, Bregenz


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(1868-1951)
erweiterte das Atommodell von Niels Bohr, erklärte damit die Feinstruktur von Linienspektren und wurde damit zu einem der wichtigsten Väter der Quantenphysik.

Silvia liest

Rudolf Oeller:

"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich. ISBN 978-3-99130-025-0

"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir pfiffen auf alle Corona-Bestimmungen und trafen uns an jedem Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod."

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Interview zum Buch